Die Firmengeschichte
... in der fünften Generation
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...im Jahre 1870 als Traugott Finkbeiner mit dieser Anzeige in der Neuenbürger Zeitung "Der Enzthäler" die Gründung seiner Schlosserei anzeigte, markiert zugleich den Beginn einer langen Unternehmensgeschichte: |
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Ein Ereignis im September 1945 verursachte darüber hinaus einen schmerzlichen und folgenschweren Einschnitt in der Firmen- und Familiengeschichte der Finkbeiners. Eugen Finkbeiner kehrte von einer Transportfahrt nach Rastatt nicht zurück und blieb, zusammen mit dem Fahrer, verschollen. |
Erst nach 25 Jahren wurde der Tod der Männer am Dreimarkstein bei
Dobel bestätigt - die Geschehnisse, die dazu führten, liegen weiter
im Dunkeln.
Sohn Alfred kehrte im November 1945 aus amerikanischer
Kriegsgefangenschaft heim. Der Vater - zugleich der Lehrherr - war
nicht mehr da und die Zukunft für einen Handwerksbetrieb schien in
dieser kritischen Zeit hoffnungslos zu sein.
Doch der 24-Jährige krempelte die Ärmel hoch und packte mit
Entschlossenheit und Zähigkeit zu. Mit Mut, Fleiß und
Durchhaltevermögen gelang es ihm, in Beruf und Privatleben wieder
Tritt zu fassen (Meisterbrief)
1947
Werkstatt und Wohnhaus
im Neuenbürger Unterwässerweg.
Die Währungsreform 1948 stellte die Weichen für neue
Wirtschaftskraft in Deutschland und auch mit der Schlosserei
Finkbeiner ging es wieder voran. Die Kunden wussten die
Zuverlässigkeit eines soliden Handwerkbetriebes unter engagierter
Führung zu schätzen. Die Firma entwickelte sich zu einem in der
Region anerkannten Fachbetrieb. Und rechtzeitig zum 100.
Firmenjubiläum
1970
konnte Alfred Finkbeiners Sohn Ernst seinem Vater den Meisterbrief
präsentieren.
Vater Alfred und
Sohn Ernst gemeinsam an der Arbeit. Im Vordergrund das geschmiedete
Meisterstück von Ernst Finkbeiner.
Die Kontinuität der Firma war damit - jetzt schon in der vierten
Generation - für weitere Zukunftsjahre gesichert. Vater und Sohn
arbeiteten als Meister erfolgreich Seite an Seite und sorgten in
gemeinsamer Verantwortung für einen weiteren Firmenaufschwung. Die
gute Geschäftslage wurde genutzt,
1972
die Enge der
Räume im Unterwässerweg mit einem großzügig geplanten Neubau in der
Bahnhofstraße 98-100 zu tauschen (Bauzeit 1972 -1974; Erweiterung
1994-1995.
Werkhalle in der
Neuenbürger Bahnhofstraße
Bis heute hat sich die bauliche Lösung, die Werkhalle, Bürotrakt und
Wohnhaus vereint, bewährt.
1983
übernahm Ernst
Finkbeiner die Firmenleitung. Alfred Finkbeiners Tod Weihnachten
1993
hinterließ eine
große Lücke. Das Fest, mit dem
1995
die 125-jährige
Firmengeschichte in der großen Werkhalle gefeiert wurde, hat er
nicht mehr erleben können.
Das 125-jährige Jubiläum
in der ausgeräumten Werkhalle. Handwerks-Vize Präsident Rau
gratuliert Firmenchef Ernst Finkbeiner, seiner Mutter Gertrud und
Ehefrau Anne.
Heute sieht Ernst Finkbeiner mit Freude in die Zukunft, denn mit
seinem Sohn Jens, der im Juli
2005
die
Meisterprüfung im Metallbauer -Handwerk abgelegt hat, wird auch die
fünfte Generation Finkbeiner ihre Arbeitskraft und neue Ideen in den
Familienbetrieb einbringen.
Vater Ernst und Sohn
Jens freuen sich gemeinsam über den frisch erworbenen Meisterbrief.
Im Vordergrund das Meisterstück.
Nach
erfolgreichen 148 Jahren mussten wir Ende
2018
schweren Herzens
unseren Familienbetrieb aus gesundheitlichen Gründen schließen.
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